Faktencheck: Mythen rund um E-Mobilität auf dem Prüfstand

Dieser Beitrag behandelt einige der häufigsten Missverständnisse zur Elektromobilität und die dazugehörigen Fakten.

DI Fritz Brandstetter, langjähriges Vorstandsmitglied des Vereins E-Mobil Pressbaum, hält als Energieberater zahlreiche Vorträge.
Einer seiner Schwerpunkte: Fakten und Mythen rund um die Elektromobilität.
Den vollständigen Vortrag finden Sie hier.


MYTHOS:
Elektromobilität ist teuer.

FAKT:
Stimmt nicht.

Die Anschaffung eines Elektroautos ist zwar etwas teurer als die eines Autos mit Verbrennungsmotor, aber:

  • Der Kauf amortisiert sich schnell durch niedrige Betriebskosten.
  • Versicherungsprämien sind oft günstiger.
  • Kosten für die motorbezogene Versicherungssteuer entfallen.
  • Keine Normverbrauchsabgabe (NoVA).
  • Wartungs- und Betriebskosten sind deutlich geringer.

MYTHOS:
Das Elektroauto kann maximal als Zweitauto genutzt werden.

FAKT:
Stimmt nicht.


Das Elektroauto ist häufig das Hauptfahrzeug im Haushalt, weil:

  • Die Praxisreichweiten liegen bei 200 bis 400 km.
  • Die durchschnittliche Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz in Niederösterreich beträgt weniger als 40 km.
  • Wege zum Einkauf oder zu Hobbys sind meist kurz.
  • Für längere Strecken gibt es viele Möglichkeiten:
  • Ein gut ausgebautes Schnellladenetz ermöglicht auch weite Fahrten mit kurzen Pausen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel können genutzt werden.
  • Autos mit Verbrennungsmotoren können ausgeliehen werden.

MYTHOS:
Die Batterie hält nur 2 Jahre.

FAKT:
Stimmt nicht.

Die Garantiezeiten für Batterien liegen zwischen 5 und 8 Jahren!

  • Lithium-Ionen-Akkus sind für eine lange Lebensdauer ausgelegt.
  • Sie halten 1.000 bis 2.000 Vollladezyklen (bis 75 % Kapazität), was 200.000 bis 800.000 km entspricht (bei 40-80 kWh Akkus).
  • Batterien sind wartungsfrei.
  • Akkus bestehen aus vielen Einzelzellen, die auswechselbar sind. Nach dem Autoleben kann der Akku stationär weiter genutzt werden (Second Life) und muss danach recycelt werden.

MYTHOS:
Das Elektroauto ist kein Auto für den Urlaub.

FAKT:
Stimmt teilweise.

Urlaub mit dem E-Auto funktioniert, wenn folgende Punkte beachtet werden:

  • Kurze Ladepausen einplanen.
  • Leihautos gibt es österreichweit und europaweit.
  • Beim Autokauf sollten die täglichen Anforderungen im Vordergrund stehen. Für ein bis zwei lange Urlaubsfahrten sind Schnellladestopps ausreichend. Bei häufigem Bedarf ist ein Elektroauto mit großem Akku („Long Range“) sinnvoll.

Welche Mythen kennen Sie, die hier und im Vortrag nicht behandelt wurden? Lassen Sie es uns wissen – vielleicht haben wir eine Antwort darauf.

Wir hoffen, dieser Beitrag hat einige Klarheiten zur Elektromobilität geschaffen und die gängigsten Mythen entkräftet. Für weitere Informationen und zur Vertiefung in das Thema, besuchen Sie den vollständigen Vortrag hier.

2 Gedanken zu „Faktencheck: Mythen rund um E-Mobilität auf dem Prüfstand

  1. Christa Wagner Antworten

    Liebes E-Mobil-Team!

    E-Autos hin oder her: E-Mobil Pressbaum bedarf keiner Rechtfertigung! Danke, dass es diese Institution gibt. Ohne sie könnte ich hier nicht leben! Und die engagierte Frau Esther näher kennenzulernen – was mir kürzlich gegönnt war – ist eine eigene Bereicherung!
    Vielen Dank!
    MfG. Christa Wagner

  2. Esther Andel Autor des BeitragsAntworten

    Liebe Christa,

    herzlichen Dank für Deine warmen Worte und die Anerkennung unserer Arbeit bei E-Mobil Pressbaum.

    Es freut uns sehr zu hören, dass unsere Dienste für Dich von großer Bedeutung sind und dass Du positive Erfahrungen gemacht hast.
    Besonders freue ich mich über Deine freundlichen Worte zu unserer Begegnung – es ist mir ebenfalls eine Freude, Dich näher kennenzulernen!

    Mit besten Grüßen,
    Esther

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